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Just me{e/a}t the Makers!

Hier geht’s natürlich nicht um Aggression oder nichtvegane Kost. Die Macher der Technik-Garage beschäftigen sich im Labor aber mit der Herstellung von nahrungstauglischem Protein bei gleichzeitiger Gewinnung von Plastik. Im Blog der Technik-Garage haben wir wiederholt von unseren Arbeiten mit Chlorella vulgaris (einer einzelligen Grünalge) berichtet. Eines der Talente dieses Organismus besteht darin Polyhydroxybuttersäure (PHB)als Reservestoff zu speichern. Chlorella vulgaris ist als Lebensmittel zugelassen und damit ist auch klar, dass der von ihr produzierte Kunstsoff harmlos, nein, sogar gut verdaulich ist. Die Möglichkeit, Lipide für die Treibstoffproduktion mit ihr herzustellen macht die Alge zu einem Vielzweckorganismus. Die Potenziale werden seit mehr als 50 Jahren beforscht. Warum nun auch noch von der Technik-Garage?

  • Gab es vor 50 Jahren LED mit spezifischen Wellenlängen zur treffgenauen, optimalen Versorgung der Alge mit Licht über die Tagesperiode hinaus?
  • Eines ihrer wichtigen Photosysteme arbeitet bei 730nm – also langwelligem Licht – und wurde erst im letzten Jahr entdeckt.
  • Chlorella vulgaris eignet sich mutmaßlich für Bioreaktoren mit Passivbelüftungstechnik und damit energieeffizienter Belüftung.
  • Die Sensibilität für die Schattenseiten von Kunststoffen lässt PHB als verrottbares Ideal ohne Mikroplastikgefahr erscheinen.
  • Das Harvesting von Chlorella vulgaris kann einfach über einen elektrischen Prozess erfolgen.

Die Technik-Garage wird die Eignung von Elektroaufschlussverfahren prüfen, damit die Inhaltsstoffe des Organismus mittels einfacher und schneller Bioseparationsverfahren im technischen Maßstab zugänglich werden, denn so wie die Alge den Kunststoff aufbaut, bauen ihre Enzyme den Kunststoff auch schnell wieder ab, wenn er nicht unverzüglich von den Proteinen getrennt wird.

Grünalgen sind schon heute in aller Munde und werden ganz gewiss unsere Speisepläne künftig in noch stärkerem Maße bereichern. Algen sind aktuell Gegenstand vieler Forschungsprojekte. Da sie verhältnismäßig einfach zu handhaben sind, kann man an ihnen auch als in der Freizeit wissenschaftlich tätige Person nutzbringend arbeiten.

Die Technik-Garage ist apparativ sehr gut aufgestellt, aber Forschung muss/soll nicht nur in ihren Räumen stattfinden. Jede Schule/Hochschule, viele Betriebe und auch Privathaushalte haben das Potenzial an Lösungen existenzieller Fragen mitzuwirken. Diese Seiten sollen Interessierten die Methoden und Ergebnisse von Arbeiten vorstellen und einladen, selbst Hand anzulegen. Noch befinden sie sich im Aufbau. Beim nächsten Besuch schon wird es Neuigkeiten geben.